by Marika Aviva Pradler (Article in German Language)
Die vorliegende Arbeit ist eine Selbstreflexion meiner eigenen Position und meines Verhaltens im Seminar „Einführung in Postkoloniale Theorie und Kritik“. Gemeinsam mit meinen beiden Partnerinnen für die Gruppenarbeit im Seminar, habe ich einen Selbstreflexionsfragebogen für die Seminarteilnehmer*innen entworfen und diesen in einer der Sitzungen ausgegeben. Wir haben uns lange darüber Gedanken gemacht, was unsere gemeinsame Gruppenleistung sein könnte und sind vom inhaltlichen Teil des Seminars recht schnell abgerückt. Unser Interesse hat die Methodik hinter dem Seminar geweckt und wie die Teilnehmer*innen mit dieser umgehen bzw. umgegangen sind und aus welchen Gründen. Mit Überlegungen zu Spivaks Text „Can the subaltern speak“ haben wir uns als Gruppe gefragt, wieso sich im Seminar immer nur sehr wenige Menschen beteiligen und bis auf wenige Ausnahmen, aus unseren Augen häufig die selben Menschen. Wir fragten uns inwieweit auch in unserer privilegierten Position als Studierende an einer renommierten deutschen Universität noch Machtassymetrien bestehen und wie sich diese auf unser Verhalten auswirken. Die Hintergründe zu unseren Überlegungen und wie sich mein Denken durch das Seminar verändert hat, möchte ich in dieser Arbeit offenlegen.